Südfrankreich mit dem Wohnmobil erkunden
Fernab der hektischen Großstädte und bekannten Touristengebiete hat Südfrankreich viel mehr zu bieten als volle Strände und All-inklusive-Hotels. Entlang der Mittelmeerküste warten traumhafte Landschaften, idyllische Dörfer und eine oft nahezu unberührte Natur. Kaum ein Transportmittel eignet sich zur Erkundung Südfrankreichs so gut wie das Wohnmobil. Der Traum vom mobilen Heim ist noch immer allgegenwärtig und bietet Urlaubern mehr Unabhängigkeit und mehr Flexibilität bei der Reise durch den französischen Süden. Doch die eine oder andere Schwierigkeit lauert auch bei dieser Art des Reisens…
Die französische Provence – im Herzen Südfrankreichs
Die französische Mittelmeerküste ist gesäumt von unvorstellbar schönen Stränden, Landschaften und Ortschaften. Jeden Winkel zu erkunden, würde selbst die ausdauerndsten Urlauber überfordern. Eine Reise in Etappen oder der Besuch einer bestimmten Region kann durchaus sinnvoller sein. Ganz im Westen Südfrankreichs, an den Ausläufern der Pyrenäen, beginnt die französische Mittelmeerküste in der Region Languedoc-Roussillon. Dort, kurz vor der spanischen Grenze, liegt Perpignan mit wundervollen altertümlichen Bauten und umgeben von einer malerischen Landschaft. Über die Autobahnroute A9 gelangt man vorbei an den Badestränden von Narbonne und Béziers und über Montpellier bis in die französische Provence. „Im Herzen Frankreichs“ liegen zum Beispiel die Salinen von Aigues-Mortes oder die Stierzucht-Dörfer Lunel und Saintes-Maries-de-la-Mer. Die weitläufige Natur, geschützt durch zahlreiche Reservate und Schutzgebiete, ist auf jeden Fall einen Besuch wert und zählt zu den beliebtesten Reisezielen in der Provence.
Weiter östlich liegt Marseille, die Hauptstadt der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Am südöstlichen Rand der Stadt erhebt sich eine felsige Hügellandschaft entlang der Küste. Dort versteckt liegen traumhaft schöne Buchten und Badestrände. Folgt man der A50 bis Toulon und anschließend der A570 gelangt man nach einigen Kilometern direkt entlang der Küste in den Künstlerort Saint-Tropez. Im Hinterland beginnen bereits die ersten Erhebungen, die die Alpen ankündigen und machen das hügelige Gebiet in Küstennähe einmalig. Auf der E80 folgen dann die Städte Cannes und Nizza, bis schließlich die italienische Grenze hinter Monaco kommt.
Was muss beachtet werden?
Das milde Klima Südfrankreichs lässt das Campieren unter freiem Himmel und außerhalb von dafür vorgesehen Zonen verlockend wirken, das ist allerdings in ganz Frankreich verboten. In einigen Regionen wird das kaum, in anderen wiederum relativ streng geahndet, sodass es zumindest gut überlegt sein sollte mit seinem Wohnmobil hier am Straßenrand zu stehen. Auf der sicheren Seite befindet man sich auf Campingplätzen oder auf speziellen Stellplätzen für Wohnmobile. Besonders an der Côte d’Azur werden Stellplätze in Strand- oder Küstennähe jedoch rar. Wer bis zum Einbruch der Dunkelheit nichts findet, kann natürlich immer noch sein Fahrzeug gegen eine feste Unterkunft für die Nacht eintauschen.
Weiterhin muss für die Kostenplanung bedacht werden, dass auf größeren Straßen in Frankreich Maut fällig wird. Die ist leicht zu umgehen, indem auf kleineren Straßen gefahren wird, allerdings dauern diese auch länger und können – besonders innerhalb der Dörfer im Hinterland der Provence – sehr schmal werden. Mit größeren Wohnmobilen können solche Engpässe auf Dauer nervenaufreibend sein. Eine durchdachte Route schafft bereits im Vorhinein Abhilfe. Schließlich muss noch dringend davor gewarnt werden, mit zu vielen Wertgegenständen zu verreisen. In der Nähe und innerhalb der Städte ist es nicht selten, dass Autos und Wohnmobile aufgebrochen und ausgeräumt werden.
Mit dem Wohnmobil unterwegs – unvergleichbare Reisemöglichkeit
Trotz eventueller Schwierigkeiten, die während der Reise auftreten mögen, ist jede Reise mit dem Wohnmobil ein unvergessliches Erlebnis. Keine Art zu Reisen bietet die Möglichkeit, Land und Leute so intensiv kennenzulernen und gleichzeitig so unabhängig zu sein.